Es bereitet mir immer Kopfzerbrechen, wenn ich einen Handlungsort (der unabdingbar für den Plot ist) nicht mit eigenen Augen gesehen habe und darüber auch keine Informationen finde. Und so verhielt es sich bis gestern mit dem MOC (Marine-Operation-Centrum) in Glücksburg.
In meinem Plot kam ich nicht umhin, das MOC als einen der Haupthandlungsorte zu benutzen. Alle meine Bemühungen, dort einmal einen Blick hineinwerfen zu können, waren in der Vergangenheit fehl geschlagen. Und so musste ich spekulieren und mir den Sicherheitsbereich vorstellen.
Ende vergangenen Jahres schöpfte ich Hoffnung: Der Jahresplan für die Veranstaltungen der Marine-Offizier-Messe Stralsund, der ich angehöre, sah für das Frühjahr 2012 einen Ausflug nach Mürwik und eben ins MOC im Flottenkommando vor.
Und gestern war es nun soweit gewesen. Wir haben einen Einblick in das MOC bekommen und der Chef dort, Fregattenkapitän Frank Signus, erklärte uns einige Grundlagen der Einsatzprinzipien unserer Flotte. Damit konnte ich diesen weißen Fleck in den Recherchen zu meinem Roman tilgen.
Hinsichtlich des MOC habe ich in der bisherigen Version des Manuskripts so schlecht nicht gelegen, aber jetzt kann ich einige Fehler ausbügeln und den Handlungsort ein wenig mehr mit Leben ausfüllen. Und der Vortrag von Fregattenkapitän Signus hatte mir noch einmal bestätigt, dass die deutsche Sicherheitspolitik einige Probleme aufweist, die ich bereits kannte und in meinem Buch auch richtig dargestellt habe.