Auch hohe Bergen lassen sich bezwingen

Je länger ich über das Projekt nachdachte, umso mehr wuchs meine Begeisterung. Also machte ich mich an die Arbeit und recherchierte. Doch schon die ersten Ergebnisse trieben mir tiefe Sorgenfalten auf die Stirn: Kann ich den Stoff überhaupt bewältigen (vgl. auch Beitrag vom 05.03.12)? Sicherheitskräfte und Behörden, die Veranwortung für die deutschen Küstengewässer tragen, bilden ein schier unübersichtliches Netz an Verantwortlichkeiten. Wie sollte ich da je einen realistischen Hintergrund für meine Handlung entwerfen?

Zum Glück fand ich hilfsbereite Experten, die mir geduldig die wahren Zusammenhänge geduldig auseinandersetzten. Zuerst erklärte mir KAdm. a. D. Gottfried Hoch die Grundlagen der deutschen Sicherheitspolitik und die der Deutschen Marine dabei zugedachten Rolle (siehe Beitrag vom 21.03.12). Schnell wurde klar, dass ich ein Szenario a la Hollywood – Kampfschiffe jagen das von Gangstern entführte Schiff und mutige Marine-Kampftaucher bringen die Bösewichte zur Strecke – vergessen konnte. Enttäuschung machte sich breit. Aber nur kurz. Warum nicht das Fehlen eines Seesicherheitsgesetzes thematisieren? Welche Risiken ergaben sich daraus? Was konnte alles passieren? Wie leicht wird es dadurch Terroristen gemacht? In einer fiktiven Handlung kann ich all das darstellen. Und so habe ich es umgesetzt und eine spannende Handlung entwickelt.

Unbedingt erwähnen möchte ich die Unterstützung durch das Havariekommando. Hier hat man mir sehr anschaulich erklärt, welche Maßnahmen ablaufen, wenn Schiffe in Seenot geraten. Damit konnte ich auch diesen wichtigen Aspekt meiner Geschichte einen realen Hintergrund geben.

Nicht zuletzt gilt der Bundespolizei in Bad Brahmstedt mein Dank, wo mir ebenfalls geduldig alle meine Fragen beantwortet wurden, um die Einsatzprinzipien auch dieser Behörde möglichst wirklichkeitsnah darzustellen.

Und so habe ich durch die vielseitige Hilfe die anfangs unüberwindlich geglaubten Berge an Rechercheaufgaben doch bezwungen.

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